Die Frage, ob Weisheitszähne grundsätzlich entfernt (extrahiert) werden müssen, beschäftigt viele Menschen. Ursprünglich hatten diese Zähne eine wichtige Funktion: In der Steinzeit halfen sie dabei, sehr harte Nahrung zu zerkleinern. Heute jedoch sind sie evolutionär gesehen überflüssig geworden.
Im Laufe der Zeit hat sich unser Kiefer nämlich an die neuen Umweltvoraussetzungen angepasst und sich nach und nach etwas verkleinert. In vielen Fällen ist daher nicht mehr ausreichend Platz für die Weisheitszähne vorhanden, sodass diese einen Engstand oder eine Verschiebung des restlichen Gebisses hervorrufen können.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Weisheitszähne können im Mund verbleiben, sofern der Kiefer groß genug ist. Wichtig ist, dass sie vollständig und gerade herauswachsen können und keine Nachbarzähne schädigen. Auch wenn Weisheitszähne im Kiefer verbleiben und nicht herauswachsen (retinierte Weisheitszähne), ist eine Behandlung nicht zwingend erforderlich, solange keine Beschwerden auftreten oder Komplikationen zu erwarten sind.
Regelmäßige Kontrolltermine und z. B. Röntgenaufnahmen ermöglichen es Ihrem Hauszahnarzt, die Position der Weisheitszähne im Kiefer zu überprüfen und frühzeitig über eine mögliche Extraktion zu entscheiden.
Wenn akute Erkrankungen wie Zysten oder Abszesse vorhanden sind oder absehbar Probleme mit den Weisheitszähnen entstehen könnten, sollten sie entfernt werden.
Sie haben Fragen rund um das Thema Weisheitszähne? Wir beantworten sie Ihnen gerne.